»Spannend und von bewundernswerter literarischer Qualität – eben ein echter Mankell.« Der Spiegel
Stefan Lindman, 37, Polizeikommissar in Südschweden, bekommt an einem Tag gleich zwei schlechte Nachrichten: Er hat Krebs, und sein ehemaliger Kollege und Mentor, Herbert Molin, wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Um auf andere Gedanken zu kommen, fährt Lindman hinauf nach Norrland. Dort hat Herbert Molin nach seiner Pensionierung in völliger Abgeschiedenheit gelebt, bis er am 19. Oktober 1999 überfallen, gefoltert und getötet wurde – ein Mord, der einer Hinrichtung gleicht.
Lindman war dem verschlossenen Alten nie besonders nah gekommen, doch nun weiß er, daß Molin sich aus Angst zurückgezogen hatte. Wovor hatte Molin Angst? Und warum hinterließ der Mörder als sichtbaren Hinweis auf den Dielen des Hauses die blutigen Spuren eines Tanzes: den letzten, tödlichen Tango, zu dem er sein Opfer aufforderte?
Während Lindman versucht, mit sich und seiner Krankheit ins reine zu kommen, scheut er kein Risiko und ist den Ermittlungen der Kollegen vor Ort immer eine Nasenlänge voraus …
Die Inhaltsangabe kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.
Henning Mankell, geboren 1948 in Härjedalen, war einer der großen schwedischen Gegenwartsautoren, von Lesern rund um die Welt geschätzt. Sein Werk wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, es umfasst etwa vierzig Romane und zahlreiche Theaterstücke. Nicht nur sein Werk, sondern auch sein persönliches Engagement stand im Zeichen der Solidarität. Henning Mankell lebte abwechselnd in Schweden und Mosambik, wo er künstlerischer Leiter des Teatro Avenida in Maputo war. Er starb am 5. Oktober 2015 in Göteborg. Seine Taschenbücher erscheinen bei dtv.
Es war zwanzig Minuten vor zehn, als Giuseppe auf den Hof von Herbert Molins Haus einbog. Es war kein Polizeiwagen vor Ort, aber die Absperrbänder waren noch da. Giuseppe stieg aus. Wind war aufgekommen. Das Rauschen des Waldes lag wie ein dumpfer Ton über dem Herbstmorgen. Giuseppe stand vollkommen still und sah sich langsam um. Die Männer der Spurensicherung hatten genau an der Stelle, an der er angehalten hatte, eine Wagenspur entdeckt. Reifenabdrücke, die nicht zu Molins altem Volvo gehörten. Jedesmal, wenn Giuseppe an einen Tatort kam, versuchte er sich vorzustellen, was vor sich gegangen war. Wer war aus dem fremden Wagen gestiegen? Und wann? Es mußte in der Nacht gewesen sein. Der Gerichtsmediziner hatte den exakten Todeszeitpunkt noch nicht feststellen können. Er hatte jedoch in seinem vorläufigen Bericht anklingen lassen, daß die Mißhandlungen lange gedauert haben dürften. Wie viele Peitschenschläge Molin genau getroffen hatten, ließ sich nicht feststellen, aber er konnte mit Unterbrechungen viele Stunden lang geschlagen worden sein. Im Kopf ging Giuseppe aufs neue die Gedanken durch, die ihn schon während der Fahrt von Östersund beschäftigt hatten. Die Wut und die Rachsucht.
Der einsame Täter.
Alles gut geplant.
Kein Totschlag im Affekt.
Sein Handy klingelte. Er fuhr zusammen. Er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, daß er auch tief im Wald erreichbar war.
Er nahm das Handy aus der Jackentasche und meldete sich. "Giuseppe."
Schon oft hatte er seine Mutter dafür verflucht, daß sie ihn nach einem italienischen Schmalzsänger benannt hatte, den sie in ihrer Jugend an einem Sommerabend im Volkspark von Östersund gehört hatte. Während seiner Schulzeit war er ständig deswegen gehänselt worden, und jedesmal, wenn ihn jemand anrief und er seinen Namen nannte, entstand ein Zögern am anderen Ende der Leitung.
"Giuseppe Larsson?"
"Das bin ich."
Er lauschte. Der Mann, der anrief, stellte sich als Stefan Lindman vor und war Polizist. Er rief aus Borås an.
Stefan Lindman erzählte, daß er mit Molin zusammengearbeitet habe und sich frage, was eigentlich passiert sei. Giuseppe bat, zurückrufen zu dürfen. Es war vorgekommen, daß Journalisten sich als Polizisten ausgegeben hatten, und dieses Risiko wollte er nicht eingehen. Stefan Lindman verstand. Giuseppe fand nichts zu schreiben und malte die Nummer mit der Schuhspitze in den Sand. Er wählte, und Lindman meldete sich. Es konnte natürlich immer noch ein Journalist sein. Genaugenommen hätte Giuseppe das Polizeipräsidium in Borås anrufen und fragen müssen, ob dort ein Polizist namens Stefan Lindman arbeitete. Die Wortwahl des Mannes und seine Art sich auszudrücken überzeugten ihn jedoch, und er versuchte auf Lindmans Fragen zu antworten. Aber es war schwer am Telefon. Außerdem war der Empfang schlecht. Aus der Entfernung hörte er, daß der Lieferwagen der Spurensicherung sich näherte.
"Ich habe deine Nummer", sagte Giuseppe, "und du kannst mich später wieder über dieses Telefon oder im Polizeipräsidium in Östersund erreichen. Aber kannst du mir noch etwas sagen? Hat Herbert Molin sich jemals bedroht gefühlt? Alles kann wichtig sein. Unsere Ermittlung steht noch auf ziemlich schwachen Füßen. Keine Zeugen. Kein Motiv. Kein konkreter Anhaltspunkt. Die Kompaßnadel dreht sich."
Er lauschte schweigend. Der Wagen der Spurensicherung fuhr auf den Hof. Giuseppe beendete das Gespräch und zog die Telefonnummer noch einmal deutlich nach.
Der Polizist aus Borås hatte etwas Wichtiges gesagt. Herbert Molin hatte Angst gehabt. Er hatte nie eine Erklärung für seine Angst gegeben, aber Lindman war seiner Sache sicher. Molin hatte eine ständige Angst mit sich herumgeschleppt.
Es waren zwei Männer von der Spurensicherung gekommen. Beide jung. Giuseppe arbeitete gern mit ihnen zusammen. Sie waren sehr energisch und gingen effektiv und sorgfältig vor. Sie betraten gemeinsam das Haus, in dem die beiden die Untersuchungen fortführen sollten. Giuseppe ging vorsichtig auf Zehenspitzen umher und betrachtete das Blut, das sich auf dem Fußboden und an den Wänden befand. Während die Kriminaltechniker ihre Overalls anzogen, versuchte Giuseppe, sich noch einmal in das, was eigentlich passiert war, hineinzuversetzen.
Der äußere Verlauf war ihm jetzt klar. Zuerst hatte der Täter den Hund getötet. Danach hatte er die Fenster zerstört und Tränengas ins Haus geschossen. Nicht die Tränengaspatronen hatten die Fensterscheiben zerschlagen. Auf dem Hofplatz hatten sie eine Reihe von Patronenhülsen gefunden, die aus einem Jagdgewehr abgegeben worden waren. Der Mann, der sich dort draußen befunden hatte, war methodisch vorgegangen. Als das Ganze begonnen hatte, schlief Herbert Molin wahrscheinlich noch. Zumindest lag er im Bett. Der Täter hatte ihn nackt an den Waldrand geschleift. Aber Molins Pullover und seine Hose waren blutverschmiert im Sand am Fuß der Treppe gefunden worden. Die große Menge Tränengaspatronenhülsen wies darauf hin, daß der stechende Rauch das ganze Haus erfüllt haben mußte. Molin war mit seiner Schrotflinte in der Hand auf den Hofplatz geflohen. Er hatte auch mehrere Schüsse abfeuern können, aber dann war er nicht weitergekommen. Das Gewehr hatte auf dem Boden gelegen. Giuseppe war klar, daß Herbert Molin praktisch blind gewesen sein mußte, als er auf den Hofplatz hinausgelaufen war. Er hatte außerdem nur unter großen Schwierigkeiten atmen können.
Herbert Molin war aus seinem Haus gejagt worden und wehrlos gewesen, als der Täter ihn ins Freie torkeln sah.
Giuseppe ging vorsichtig zu dem Raum neben dem Wohnzimmer. Dort befand sich das größte Rätsel. Ein Bett mit einer blutigen Puppe, so groß wie ein Mensch. Sie hatten zunächst gedacht, daß es sich um eine Art sexueller Attrappe handelte, die Molin sich in seiner Einsamkeit angeschafft hatte, aber die Puppe besaß keine Körperöffnungen. Die Bügel an den Füßen erklärten dann, daß es eine Tanzpuppe war. Die wichtigste Frage, die sie zu beantworten hatten, war jedoch, warum sie blutverschmiert war. War Molin in das Zimmer geflüchtet, bevor das Tränengas es ihm unmöglich machte, im Haus zu bleiben? Aber warum war die Puppe dann blutverschmiert? Giuseppe und die anderen Kriminalbeamten, die an den ersten sechs Tagen den Tatort untersucht hatten, waren noch nicht zu einer plausiblen Erklärung gekommen. Giuseppe hoffte, sich an diesem Tag der Lösung der Frage zu nähern, warum die Puppe Blutspuren aufwies. Da war etwas mit dieser Puppe, was ihn mit Unruhe erfüllte. Sie verbarg etwas.
„Über diesen Titel“ kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.
Anbieter: Better World Books, Mishawaka, IN, USA
Zustand: Good. Used book that is in clean, average condition without any missing pages. Bestandsnummer des Verkäufers 3876888-6
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: Deichkieker Bücherkiste, Lemwerder, NS, Deutschland
Softcover. Zustand: SEHR GUT. 380 g. dtv galleria. Aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt. deutsch 506 pages. Bestandsnummer des Verkäufers A-10849
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: Deichkieker Bücherkiste, Lemwerder, NS, Deutschland
Softcover. Zustand: SEHR GUT. 380 g. dtv galleria. Aus dem Schwedischen von Wolfgang Butte. deutsch 506 pages. Bestandsnummer des Verkäufers 9144
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: The Maryland Book Bank, Baltimore, MD, USA
pocket_book. Zustand: Good. 3rd. Corners are slightly bent. Used - Good. Bestandsnummer des Verkäufers 1-o-4-1594
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: BOUQUINIST, München, BY, Deutschland
Zustand: Gut. Erste Auflage dieser Ausgabe. 505 (7) Seiten. Umschlagkonzept: Balk & Brumshagen. Guter Zustand. Obere vordere Buchecke minimal gestaucht. Vielleicht Mankells wichtigstes Buch. »Spannend und von bewundernswerter literarischer Qualität eben ein echter Mankell.« Der Spiegel. Stefan Lindman, 37, Polizeikommissar in Südschweden, bekommt an einem Tag gleich zwei schlechte Nachrichten: Er hat Krebs, und sein ehemaliger Kollege und Mentor, Herbert Molin, wurde Opfer eines Gewaltverbrechens. Um auf andere Gedanken zu kommen, fährt Lindman hinauf nach Norrland. Dort hat Herbert Molin nach seiner Pensionierung in völliger Abgeschiedenheit gelebt, bis er am 19. Oktober 1999 überfallen, gefoltert und getötet wurde ein Mord, der einer Hinrichtung gleicht. Lindman war dem verschlossenen Alten nie besonders nah gekommen, doch nun weiß er, daß Molin sich aus Angst zurückgezogen hatte. Wovor hatte Molin Angst? Und warum hinterließ der Mörder als sichtbaren Hinweis auf den Dielen des Hauses die blutigen Spuren eines Tanzes: den letzten, tödlichen Tango, zu dem er sein Opfer aufforderte? Während Lindman versucht, mit sich und seiner Krankheit ins reine zu kommen, scheut er kein Risiko und ist den Ermittlungen der Kollegen vor Ort immer eine Nasenlänge voraus . - Henning Georg Mankell [?h?n?i? 'ma??k?l] (* 3. Februar 1948 in Stockholm; 5. Oktober 2015 in Göteborg) war ein schwedischer Schriftsteller und Theaterregisseur. Bekanntheit erlangte er im deutschsprachigen Raum vor allem durch seine Krimi-Reihe mit Kommissar Kurt Wallander. Leben: Henning Mankell wurde 1948 in Stockholm als Sohn von Ivar Henningsson Mankell und Ingrid Birgitta Mankell (geb. Bergström) geboren. Sein Großvater war der Komponist Henning Mankell. Als Mankell ein Jahr alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Er lebte danach zusammen mit seinem Vater und einer älteren Schwester, zuerst in Sveg in Härjedalen, wo sein Vater als Richter arbeitete und danach in Borås in Västergötland. Seine Mutter beging Selbstmord, als Mankell in den Zwanzigern war. Schon als Junge wollte Mankell Schriftsteller werden, interessierte sich aber auch für das Theater, weshalb er in Skara ein Schauspielstudium aufnahm. Henning Mankell begann 1966 als Regieassistent am Riks-Theater in Stockholm seine Theaterlaufbahn. Mit dem Ziel, die Gesellschaft zu demaskieren", schrieb und inszenierte er bereits als 20-Jähriger selbständig Stücke in Collageform. Nachdem er eine norwegische Frau kennengelernt hatte, zog er nach Norwegen, wo er dann in den 1970er Jahren überwiegend arbeitete und wohnte. Hier begann er Anfang der 1970er Jahre auch Prosa zu verfassen. 1973 veröffentlichte er mit Bergsprängaren seinen ersten Roman. Bis heute nehmen politische und gesellschaftliche Themen in seinen Büchern viel Raum ein. Viele dieser persönlichen Motive und Erfahrungen werden etwa in seinem 2008 erschienenen Kriminalroman Der Chinese verarbeitet. Seit den 1980er Jahren verlegte er seine Wirkungsstätte immer mehr nach Mosambik, dort beteiligte er sich am Aufbau eines Theaters. In seinem Roman Mörder ohne Gesicht schuf er die Figur des Kriminalkommissars Kurt Wallander. Seitdem hat er über den knorrigen Polizisten eine äußerst erfolgreiche Serie von Kriminalromanen veröffentlicht. Diese Romane stehen in der Tradition der von den Autoren Maj Sjöwall und Per Wahlöö verfassten Bücher über den Kriminalkommissar Martin Beck. Mankell lebt abwechselnd in Schweden und in Maputo (Mosambik), wo er ein Theater leitet. Als Autor hat er mehrere Bücher veröffentlicht, die seine afrikanischen Erfahrungen verarbeiten. Mankell hat deutsche Vorfahren. Er ist ein Ururenkel von Johann Hermann Mankel, der in Niederasphe, einem Ortsteil von Münchhausen im hessischen Landkreis Marburg-Biedenkopf, geboren wurde und später nach Schweden auswanderte. Er ist in dritter Ehe mit der zweiten Tochter von Ingmar Bergman verheiratet, der Theaterregisseurin Eva Bergman. Das von seinem Vater geerbte Hofgut in Sveg hat Mankell 2009 dem schwedischen Dramatikerverband vermacht. . . Aus: wikipedia-Henning_Mankel. Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 380 19 cm. Taschenbuch. Kartoniert. Bestandsnummer des Verkäufers 51014
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: butzle, Buttenwiesen, DE, Deutschland
Taschenbuch. Zustand: Sehr gut. 3. 505 S. K2148-98 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 500. Bestandsnummer des Verkäufers 82016
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: Antiquariat im Kaiserviertel | Wimbauer Buchversand, Dortmund, NRW, Deutschland
kart. Zustand: Befriedigend. Ungekürzte Ausg. 505 S. ; 20 cm Kanten etwas berieben / bestossen, Leserillen an Rücken, papierbedingte Seitenbräunung /// Standort Wimregal STE-70497 ISBN 9783423207508 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 357. Bestandsnummer des Verkäufers 211998
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: Antiquariat im Kaiserviertel | Wimbauer Buchversand, Dortmund, NRW, Deutschland
kart. Zustand: Befriedigend. Ungekürzte Ausg. 505 S. ; 20 cm Kanten etwas berieben / bestossen, papierbedingte Seitenbräunung /// Standort Wimregal HOM-12845 ISBN 9783423207508 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 363. Bestandsnummer des Verkäufers 223553
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: butzle, Buttenwiesen, DE, Deutschland
pocket_book. Zustand: Gut. 505 Seiten; B3140-20 3423207507 Sprache: Deutsch Gewicht in Gramm: 500. Bestandsnummer des Verkäufers 25683
Anzahl: 1 verfügbar
Anbieter: Hamelyn, Madrid, M, Spanien
Zustand: Muy bueno. : En 'Die Rückkehr des Tanzlehrers', Henning Mankell nos presenta un thriller ambientado en Suecia, donde el detective Stefan Lindman investiga el asesinato de un excolega. Las pistas lo llevan a descubrir oscuros secretos relacionados con el pasado nazi de la víctima, desenterrando una red de odio y violencia que se extiende hasta la actualidad. En su búsqueda de la verdad, Lindman se enfrenta a sus propios demonios y a una enfermedad terminal, mientras intenta resolver un caso que lo confronta con la historia más sombría de Europa. EAN: 9783423207508 Tipo: Libros Categoría: Literatura y Ficción Título: Die Rückkehr des Tanzlehrers Autor: Henning Mankell Editorial: dtv galleria Idioma: de Páginas: 505 Formato: tapa blanda. Bestandsnummer des Verkäufers Happ-2025-06-27-a528cb0b
Anzahl: 1 verfügbar