Objektorientierte Programmierung: Einstieg und Praxis - Hardcover

Lahres, Bernhard; Rayman, Gregor

 
9783836214018: Objektorientierte Programmierung: Einstieg und Praxis

Inhaltsangabe

Kaum eine Software, die nicht mehr objektorientiert entworfen und entwickelt wird! In diesem Buch finden Sie alles, was Sie brauchen, um sich in die objektorientierte Programmierung einzuarbeiten. Die beiden Autoren erläutern alle Prinzipien und ihre Umsetzung anschaulich und verständlich anhand einer Vielzahl typischer Beispiele. Als Sprachen werden C++, Java, Ruby, C# und PHP eingesetzt. Anhand eines größeren Projekts bekommen Sie zudem einmal von Anfang bis Ende gezeigt, wie Sie OOP konsequent realisieren können. Des Weiteren bietet das Buch eine Einführung in die aspektorientierte Programmierung.

Aus dem Inhalt

  • Prinzipien des objektorientierten Entwurfs
  • Basis der Objektorientierung
  • Kapselung von Daten
  • Polymorphie
  • Struktur objektorientierter Software
  • Klassen und Vererbung
  • Konkrete und abstrakte Datentypen
  • Beziehungen zwischen Objekten
  • Klassen von Werten und Objekten
  • Vererbungsbeziehungen
  • Mehrfachvererbung
  • Statische und dynamische Klassifizierung
  • Persistenz
  • Erzeugung von Objekten
  • Zerstörung von Objekten
  • Objekte in Aktion und in Interaktion
  • Objekte als Vertragspartner
  • Module als konfigurierbare und änderbare Komponenten
  • MVC
  • Aspekte und Objektorientierung
  • Beispielprojekt

Galileo Press heißt jetzt Rheinwerk Verlag.

Die Inhaltsangabe kann sich auf eine andere Ausgabe dieses Titels beziehen.

Über die Autorinnen und Autoren

Bernhard Lahres ist Software-Architekt und IT-Projektleiter bei einem großen Telekommunikationsunternehmen. Damit ist er für sehr große Software-Systeme verantwortlich und kennt die Komplexität gut, die sich in solchen Systemen aufbaut. Sein Hauptfokus liegt darauf, diese Komplexität in den Griff zu bekommen, um dennoch wartbare und erweiterbare Systeme zu realisieren. Er setzt dabei aus Überzeugung auf objektorientierte Methoden als Basis.

Gregor Raýman, Diplom-Mathematiker, arbeitet als Software-Berater und -Entwickler in den Branchen Industrie, Automotive, Dienstleistungen und Telekommunikation. Er ist technischer Architekt bei Oracle und arbeitet im Kompetenzzentrum für Mittel- und Osteuropa (ICCC).

Auszug. © Genehmigter Nachdruck. Alle Rechte vorbehalten.

2 Die Basis der Objektorientierung (S. 27-28)

Vor der Frage, wie objektorientierte Verfahren am besten eingesetzt werden, drängt sich die Frage auf, warum Sie denn solche Verfahren einsetzen sollten. Die Objektorientierung hat sich seit Anfang der Neunzigerjahre des letzten Jahrhunderts als Standardmethode der Softwareentwicklung etabliert. Aber nur weil etwas mittlerweile als Standard gilt, muss es noch lange nicht nützlich sein. Das alleine reicht als Motivation für objektorientierte Verfahren nicht aus.

Objektorientierung löst einige Probleme, ... Die Techniken der objektorientierten Softwareentwicklung unterstützen uns dabei, Software einfacher erweiterbar, besser testbar und besser wartbar zu machen. ... aber nicht alle. Allerdings dürfen Sie sich von der Objektorientierung nicht Antworten auf alle Probleme und Aufgabenstellungen der Softwareentwicklung erwarten. Die Erwartungen an die Möglichkeiten dieser Vorgehensweise werden in vielen Projekten zu hoch gesteckt.

Zum einen führt die Nutzung objektorientierter Basismechanismen und objektorientierter Programmiersprachen nicht automatisch zu guten Programmen. Zum anderen adressiert die Objektorientierung einige Problemstellungen gar nicht oder bietet nur unvollständige Lösungsstrategien dafür. Bei der Vorstellung des Prinzips der Trennung von Anliegen im nächsten Kapitel werden Sie zum Beispiel sehen, dass die Objektorientierung dieses Prinzip nur unvollständig unterstützt.

Die Objektorientierung bietet aber einen soliden Werkzeugkasten an, der es uns erlaubt, die Zielsetzungen der Entwicklung von Software anzugehen. Die Basiswerkzeuge in diesem Werkzeugkasten sind die drei Grundelemente objektorientierter Software: Datenkapselung Polymorphie Vererbung Wir geben im Folgenden einen kurzen Überblick über die drei Basistechniken. Dabei werden wir auf Begriffe vorgreifen müssen, die erst später im Buch eingeführt werden.

Sie sollen aber hier bereits einen ersten Eindruck davon erhalten, welche Möglichkeiten die Objektorientierung bietet. Die Details und formalen Definitionen werden wir Ihnen im weiteren Verlauf des Buchs nachreichen, versprochen. Um Ihnen die Vorteile der objektorientierten Programmierung verdeutlichen zu können, beginnen wir aber zunächst mit einer Kurzzusammenfassung der Verfahren der strukturierten Programmierung, die ja der Vorläufer der objektorientierten Vorgehensweise ist.

2.1 Die strukturierte Programmierung als Vorläufer der Objektorientierung

Die objektorientierte Softwareentwicklung baut auf den Verfahren der strukturierten Programmierung auf. Um die Motivation für die Verwendung von objektorientierten Methoden zu verstehen, gehen wir einen Schritt zurück und werfen einen Blick auf die Mechanismen der strukturierten Programmierung und auch auf deren Grenzen. Programmiersprachen, die dem Paradigma1 des strukturierten Programmierens folgen, sind zum Beispiel PASCAL oder C. Der Inhalt des benutzten Computerspeichers kann für die meisten Programme in zwei Kategorien unterteilt werden. Einerseits enthält der Speicher Daten, die bearbeitet werden, andererseits enthält er Instruktionen, die bestimmen, was das Programm macht. Jetzt werden Sie auf einige Begriffe treffen, die Ihnen sehr wahrscheinlich bekannt sind, die aber unterschiedlich interpretiert werden können. Wir schicken deshalb einige kurze Definitionen vorweg.

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