»Die Nacht der Georgier« 6. April 1945: Auf der Niederländischen Insel Texel beginnt einer der letzten Kämpfe des Zweiten Weltkriegs. Ehemalige Sowjetsoldaten – Georgier in deutscher Uniform – ermorden in einer Nacht 400 deutsche Soldaten ihres Bataillons mit Messern und Bajonetten. Sie hoffen, in ihrer Heimat als alliierte Soldaten anerkannt und nicht als Kollaborateure zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Deutschen schlagen zurück, und Texel wird zu Europas letztem Schlachtfeld. 1986 erfuhr Volker Dittrich von diesem in Deutschland kaum bekannten Tragödie, die er zum Thema seines 1990 erschienenen Romans »Operation Texel« sowie mehrerer Hörfunkbeiträge machte. (Kölner Stadtanzeiger)
Mit differenziertem Blick lassen Brod und Dittrich Überlebende zu Wort kommen: Georgier, die sich an dieser Meuterei beteiligt haben, einen Deutschen, der als 17-jähriger Marinesoldat »die ganze Insel abkämmen« musste, um »die Georgier kaputtzumachen«, Inselbewohner, die den Kaukasiern mehr Schuld zuschreiben als den Deutschen, wiel sie »den Aufstand gemacht haben«. Trotzdem halfen sie den Georgiern und besorgten ihnen Papiere als alliirte Soldaten, mit denen sie später in ihre Heimat zurückkehren konnten. Ein wichtiges Dokument: Das Tagebuch einer Inselbewohnerin, die die Nacht beschreibt und selbst einen Georgier rettet, von dem sie später ein Kind bekommt. Dittrich und Brod steckten rund 50.000 Euro in ihre Arbeit. Den Film sieht Dittrich als »Dokument für die Tragödie, die der Krieg für alle Beteiligten bedeutet.« Er habe dadurch gelernt, »das eigene Urteil zurückzunehmen, zuzuhören und Brücken zu schlagen.« FAHIMEH FARSAI (taz)
Auf der holländischen Nordseeinsel Texel entdeckt Lola Langeland die Spuren ihres Vaters. Kurz vor dem Ende des 2. Weltkrieges ermordeten ehemalige sowjetische Kriegsgefangene, georgische Soldaten in deutscher Uniform, in einer Nacht 400 Deutsche mit Messer und Bajonett. Die Deutschen schlugen zurück und Texel wurde zu Europas letztem Schlachtfeld. Diese Entdeckung wird für Lola zum Wendepunkt in ihrem Leben. Ihre Auseinandersetzung mit der Geschichte des Vaters führt sie aber auch zu ihrem eigenen Rassismus, der sich in dem Verhältnis zu ihrem türkischen Freund widerspiegelt. Lola versucht, sich von der Last ihrer Vorurteile zu befreien. So entsteht eine hartnäckige und beeindruckende Erinnerungsarbeit.
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